Arbeitskreis des Landkreises - Fortentwicklung Radverkehrskonzept - Schließen von Netzlücken.
Landrat schreibt Verkehrsminister wegen Radschnellweg an.
An dem Termin haben Dieter Stahlboch, Horst Brandenburg, Konrad Bendiek und Tino Fleckenstein für den ADFC teilgenommen.
Der Landkreis nimmt intensiv an der Arbeit der AGFK teil. Es gab im Landratsamt ein Inhouse-Seminar zu Radverkehrsthemen. Vertreter*innen des LRA nehmen regelmäßig an Terminen der AGFK teil. So wird auch ein Planfall aus Aschaffenburg einem Planungscheck unterworfen.
Es wurden verschiedene neue Projekte vorgestellt, welchen Eingang in die Radwegförderung des Landkreises gefunden haben.
-
Verbindung Vormwald – Schöllkrippen
Die Gesamtkosten für die Strecke von 1,7 km liegen bei 2,6 Mio €, also ein relativ hoher Ansatz. Die Förderquote beträgt 70 %.
-
AB2 entlang nach Heinrichsthal
Hier liegen bei 1,1 km die Kosten bei etwa 870.000 €. Damit wird eine durchgehende Anbindung vom Ort Heinrichsthal zur Spessart-Höhenstraße und zum Kahltalradweg geschaffen.
-
Anbindung Oberbessenbach nach Hessenthal/Limousinenhof
Dies würden wir ausdrücklich begrüßen, da dies eine der größten Lücken im Radwegenetz im Landkreis beheben würde. Etwas abseits der Bundesstraße geht nach Oberbessenbach und dann an den Anstieg zum Limousinenhof. Ab diesem Punkt kann an die bestehenden Weg angeknüpft werden. Zumindest ist dies jetzt von der Gemeinde Bessenbach angemeldet worden.
Radschnellweg AB-HU – Landrat schreibt nach München!
Hierzu werden regelmäßige Treffen mit den beteiligten Gebietskörperschaften geplant. Die im bayerischen Radgesetz vorgesehenen Übertragungen der Baulastträgerschaft soll es laut Ministerium eher im Ausnahmefall geben. Nach dieser Vorgehensweise müssten erst die Gemeinden in Vorkasse gehen und dann später über die Förderungen die Kosten hereinholen.
Der Landrat hat den bayerischen Verkehrsminister angeschrieben, da dies in einigen Gemeinden faktisch einen Stopp für jede weitere Überlegung ist.
Für die weitere Diskussion haben wir als ADFC angeboten auch Input aus der Praxis zu liefern.
Weitere Entwicklung zum Radverkehrskonzept
-
Es wird eine Priorisierung auf Routen des Alltagsverkehr vorgenommen. Bei diesen muss eine Alltagstauglichkeit gegeben sein, d.h. entsprechende Baustandards sind einzuhalten.
-
Es werden verschiedene Ausbaustufen definiert
-
Radschnellverbindung
-
Hauptnetz
-
Nebennetz
-
Basisnetz (in Absprache mit den Gemeinden)
-
-
Es gibt eine Befahrung der Routen um Maßnahmenvorschläge ableiten zu können.
Von den 37 Vorschlägen zur Schließung von Netzlücken wurde nach Abzug Doppelnennungen etc. 14 Vorschläge ausgewählt. Diese wurden anhand Kartenmaterials bei diesem Termin ebenso erörtert.
Workshop zu Netzlücken – ADFC für Priorisierung von Routen mit höherem Potenzial
Es wurden auf Landkarten die gegebenen Netzlücken aufgezeigt. Grundlage ist das Radwegenetz Bayern, welches zunächst auf Basis eines KI-Entwurfes aufgesetzt und dann angepasst wurde.
Von Seiten des ADFC wurde angeführt, dass die Potenziale herangezogen werden sollten, wenn es darum geht Schwerpunkte zu setzen. Die Verbindungen ins Oberzentrum Aschaffenburg oder in Mittelzentren wie Alzenau haben dabei sicher eine höhere Priorität als eine Anbindung über Westerngrund/Huckelheim nach Hessen.
Darüber hinaus wurde vom ADFC die Nutzung von Daten aus der Move-On-Anwendung vorgeschlagen. Während im Remosi-Gutachten mit Prognose-Werten gearbeitet wird, zeigen sich mit den Auswertungen aus der Stadtradeln-App Informationen über tatsächliche Fahrtwege und Nutzungsfrequenzen.Wie von uns erwartet ist die Mainbrücke Mainflingen bei Karlstein einer der am stärksten frequentierten Bereiche.
Die Unterlagen mit dem Kartenmaterial gehen noch mal den Teilnehmern zu. Wir werden dies auch im ADFC kurzfristig prüfen und Stellung nehmen.
Im ersten Quartal soll ein Entwurf des RVK vorgestellt und im Rahmen eines Präsenztermines erörtert werden. Im 2. bzw. 3 Quartal soll das Ergebnis in den Kreisgremien diskutiert werden. Im 4. Quartal 2025 soll in die Umsetzung gegangen werden. Zeitgleich findet die AGFK-Hauptbereisung statt, nachdem im Herbst 2021 die Vorbereisung stattgefunden hatte.
Mögliche Alternative Brücke Stockstadt - Mainaschaff
Dieter Stahlbock führt nochmal das Thema Machbarkeitsstudie Mainbrücke an. Offenbar sind hier alternative Standorte, die neue Verbindungen geschaffen hätten, nicht in die Überlegungen einbezogen worden. Aktuell wird von einem Neubau entlang der Eisenbahnbrücke ausgegangen. Mit einer Brücke flussaufwärts versetzt könnten interessante Verbindungen zwischen den Ortsschwerpunkten, den riesigen Gewerbegebieten und für die Freizeitnutzung gewonnen werden. Nachdem die Studie von den Gemeinden beauftragt wurde, seien diese auch die Ansprechpartner, so die Entgegnung in der Sitzung.
Neuer Vorschlag betreffend neue Mainbrücke zwischen Mainaschaff und Stockstadt
Dieter Stahlbock, stv. Sprecher Ortsgruppe Kleinostheim hat im Vorstand am 08.03.2024 einen Vorschlag betreffend einer weiteren Möglichkeit für eine Brücke zwischen Mainaschaff und Stockstadt eingebracht, die wir bereits an die entsprechenden Stellen gesendet haben.
Die Notwendigkeit einer neuen Geh- und Radwegbrücke wird in erster Linie mit dem zu schmalen Begleitweg und der fehlenden Barrierefreiheit auf der Eisenbahnbrücke zwischen Mainaschaff und Stockstadt begründet und gewann besondere Aktualität im Zusammenhang mit deren Sperrung während der Baumaßnahme 2019-2020.
Der vorhandene Gehweg auf der Eisenbahnbrücke ist zwar sehr schmal und genügt den Anforderungen der heutigen Zeit in mehrfacher Hinsicht nicht. Dennoch ist die Leistungsfähigkeit ausreichend, um den anfallenden Verkehr zu bewältigen. Ein Neubau in unmittelbarer Nähe mag vielleicht die Nahmobilität zwischen den beiden Gemeinden fördern, wird aber voraussichtlich im Alltagsgebrauch (Pendler, Tourenfahrer, Wanderer) nur in begrenztem Umfang neue Nutzergruppen anziehen.
Hält man sich das Bild zweier paralleler Mainbrücken vor Augen, kann in der Öffentlichkeit leicht der Eindruck von Ressourcenverschwendung entstehen. Angesichts des Unwillens der DB den Begleitweg im Zuge von notwendigen Baumaßnahmen zu verbreitern, ist es wahrscheinlich, dass der vorhandene Weg im Falle eines Neubaus sehr bald gesperrt werden würde. Dann dient der Neubau lediglich dem Komfortgewinn.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Maßnahme zur Verbesserung des bayrischen Verkehrsnetzes. Deshalb werden deshalb bereits jetzt mit ca. 80 % der Planungskosten vom Land Bayern finanziert.
Darum stellt sich hinsichtlich eines überörtlichen Wegenetzes die Frage, ob der Auftraggeber dem Planungsbüro für die Vorplanung einen Planungskorridor vorgegeben hat, der großzügig genug bemessen ist um neue Möglichkeiten in diesem Prozess einfließen zu lassen. Dies gilt insbesondere, wenn durch eine Brücke in unmittelbarer Nähe des Ortskerns von Mainaschaff zusätzlicher Fuß- und Radverkehr induziert werden kann und damit neue Nutzergruppen angesprochen werden..
Vorteile der Verbindung:
-
Zusätzliche Mainquerung zwischen Aschaffenburg/Stockstadt und Mainaschaff.
-
Reduzierung der Wege zur Arbeit von Mainaschaff zu den Gewerbegebieten Aschaffenburg Hafen und Stockstadt
-
Umgehung des Gewerbegebiets Stockstadt gegenüber Radtouren über die Eisenbahnbrücke Richtung Schönbusch Park oder Niedernberg
-
Die offiziell gesperrte Durchfahrt am Kohlenbunker Limesstraße kann ostmainisch umfahren und die Gefahren durch den Schwerlastverkehr auf der Limesstraße umgangen werden
-
Die Akzeptanz den Weg zum Schönbusch Park mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück zu legen (2 km von Mainaschaff → 3 km weniger) statt dem Auto zu fahren, könnte gesteigert und der vorhandene Parkplatz entlastet werden
Maßnahmen an bestehenden Mainquerungen
Die Zustände an den Überfahrten Schleuse Kleinostheim und Eisenbahnbrücke Stockstadt sind natürlich nicht befriedigend. Während die Mängel an der eigentlichen Flussquerungen kaum verbessert werden können, bieten sich jedoch in den Rampenbereichen Möglichkeiten, die Benutzung deutlich zu erleichtern. Die dafür benötigten Mittel liegen weit unter denen einer neuen Brücke.
Fazit
Wir schlagen daher dem Auftraggeber vor, den Raum zwischen Stockstadt und Aschaffenburg in die Variantenuntersuchung mit einzubeziehen.
Hier geht es zur Ausarbeitung.
ADFC fordert Akteure Radschnellweg Aschaffenburg-Hanau an einen runden Tisch zu bringen
Aufgrund der Ablehnung sämtlicher Trassenvorschläge in den Gemeindegremien von Kahl und Karlstein fordert der ADFC einen interkommunalen Workshop unter Beteiligung der Kommunalparlamente der Anliegerkommunen Kleinostheim, Kahl und Karlstein, des Planungsbüros und der Fachverbände ADFC und VCD.
Seit Frühjahr 2022 läuft nun die Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung zwischen Aschaffenburg und Hanau. Einige Termine und eine Bürgerbeteiligung haben stattgefunden und nun sind diese Ergebnisse in Karlstein und Kahl (Siehe Mainecho-Artikel vom 03.01.23 und 21.01.23) abschlägig diskutiert worden. Alle vom Planungsbüro und der Bürgerbeteiligungen vorgeschlagenen Trassen wurden in Kahl und Karlstein jeweils abgelehnt.
Besonders schwierig erscheint es, wenn in Gemeindegremien ohne die entsprechenden Fachleute seitens des Planungsbüros über die Sachverhalte diskutiert wird und dann keine Lösungen gefunden werden. Im Endeffekt kann man es von kommunalen Mandatsträgern nicht erwarten in die Feinheiten der Gestaltungshinweise zu Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten (H-RSV vom Juli 2021) und anderer Regelwerke einzutauchen. Dafür gibt es Experten, welche anhand der örtlichen Situation Vorschläge für Kompromisse machen können. Am Beispiel des Radschnellweges Darmstadt-Frankfurt ist im Bereich Langen zu sehen, dass an Engstellen auch von den Hauptkriterien wie die Breite abgewichen werden kann. Dies ist nach der H-RSV zu 10 % im jeweiligen Teilabschnitt möglich.
Wenig zielführend ist es, wenn Trassenvorschläge aufgrund bestehender Vorfahrtregelungen oder der heutigen Gestaltung des Verkehrsraumes verworfen werden. In der Stadt Aschaffenburg wurde im Bereich der Österreicher Kolonie die vorgesehene Trasse für den Radschnellweg neu geordnet, indem Fahrradstraßen ausgewiesen und die Vorfahrtregelungen geändert wurden. Um dem Radverkehr trotzdem einen höheren Stellenwert in unserer Mobilität zu ermöglichen und somit den dringend gebotenen Umstieg vom Kfz zum Rad zu fördern, bedarf es alternativer Lösungen. Solche sind auch für Radschnellverbindungen möglich. Gebot der Stunde, so Tino Fleckenstein, stv. Vorsitzender ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V. ist die Neuaufteilung des Verkehrsraumes. Ohne die Bereitschaft dazu kann eine Verkehrswende nicht gelingen. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat in seinem Arbeitspapier "Empfehlungen zu Planung und Bau von Radschnellwegen in Bayern, Stand Februar 2019" entsprechende Alternativen aufgezeigt.
Im Rahmen des Regionalen Mobilitäts- und Siedlungsgutachtens (REMOSI) sind für die Erfüllung der verkehrspolitischen Zielsetzungen Radschnellverbindungen jedoch erforderlich. Gerade an den Beispielen Kahl und Karlstein zeigt es sich, dass der Ansatz die Baulastträgerschaft für diese interkommunalen Radverbindungen den anliegenden Kommunen aufzubürden, nicht der richtige Weg ist. Letztendlich geht es dabei nicht nur um eine Trassenauswahl sondern auch um Fragen der Finanzierung. Der Radentscheid Bayern, der auch maßgeblich vom ADFC unterstützt wird schlägt dazu eine Lösung über die Neuordnung des Bayerischen Straßen- und Wegerechts vor. Hierzu wird es im Frühjahr 2023 ein Volksbegehren geben.
ADFC-Empfehlung Radschnellweg Aschaffenburg - Hanau
Nachdem nun die Bürgerbeteiligung begonnen hat präsentieren wir als ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V. einen Trassenvorschlag auf Basis der vorgeschlagenen Teilstücke.
Aus unserer Sicht ist eine Führung von Aschaffenburg bis Kleinostheim nördlich der Bahnlinie alternativlos. Mainaschaff realisiert aktuell einen Radweg, der sich in dieses Konzept einfügen würde. Nach Kleinostheim gibt es mti der Rennstraße eine Bestandsstrecke, die sich ohne größeren Aufwand integrieren ließe. Für Aschaffenburg gibt es Planungen für eine Führung entlang der Gleise mit Integration des Radweges von Schönbergweg bis Linkstraße und einer Überleitung über die Verlängerung der Bahnparallele.
In Kleinostheim wäre ein Wechsel zur B 8 oder den Mittelweg zu realisieren. Damit würden die Kleinostheimer Industriegebiete angebunden. Eine Führung durch den Lindigwald entlang der Bahn wurde von seiten des Naturschutzes sehr kritisch gesehen. Dieser Einschätzung haben wir uns beim Stakeholder-Workshop angeschlossen und folglich gibt es dafür auch keinen Routemnvorschlag.
Als logische Konsequenz muss bis zum Umfeld Bahnhof Kahl eine Führung durch Dettingen und Kahl entlang der heutigen St 3308 gesucht werden.
Wir haben dies in folgender Präsentation dargestellt:
Stakeholder-Workshop Radschnellweg Hanau – Aschaffenburg
Nachdem am 27.04. die laufende Machbarkeitsstudie und die Grobtrassenauswahl vorgestellt wurden, fand am 31.05. ein Stakeholder-Workshop statt. Zu diesem waren neben den fachlich Betrauten aus den Verwaltungen und dem Planungsteam eine Reihe von Verbänden eingeladen worden. Vom ADFC nahmen Manfred Röllinghoff, Dieter Hennecken und Tino Fleckenstein teil. Von der Verkehrsinitiative Kleinostheim nahm Dieter Stahlbock teil. Einer Vorstellung der Grobtrassenauswahl folgte die Diskussion in drei Arbeitsgruppen. Diese nach den Teilbereichen Nord, Mitte und Süd aufgeteilt.
Abschnitt Süd
Hierzu stellte Jörn Büttner Ansätze für den Bereich der Stadt Aschaffenburg und Mainaschaff entlang der Bahnlinie auf Dämmer Seite vor. Von den Vertretern der Umweltbehörde der Stadt Aschaffenburg wurde die Versiegelung von ca. 4.000 qm kritisch gesehen. Wir haben eingewendet, dass es hier um eine umweltverträgliche Verkehrsart geht. Den Vorschlägen den Radschnellweg entlang der Linkstraße (!) zu führen werden wir auch in Zukunft nicht zustimmen, da dort die qualitativen Anforderungen in keinster Weise erfüllt sind.
Einig war man sich in der Fragestellung, dass bis Kleinostheim eine Führung nur nördlich über die Bahn in Frage kommt. Ein Queren der Autobahn an der Ausfahrt West mit den davor und dahinter liegenden Problembereiche wie den Knoten Mainparkstraße Kleinostheim, Kreisverkehre am Glockenturm wurde vor allem seitens der Polizei und von uns abgelehnt.
Intensiv wurde die Frage diskutiert, wie es im Bereich Kleinostheim weitergehen soll. Mit der Hehlbühlbrücke gäbe es zwar eine Anbindung in den Ort, aber keine Route welche auch nur annähernd die Voraussetzungen erfüllt. Die Führung vom Schluchthof durch den Wald nach Karlstein wurde vom Vertreter der Naturschutzbehörde des Landkreises Aschaffenburg vehement abgelehnt. Dies lässt auch betreffend der notwendigen Eingriffe in den Naturraum deutliche Realisierungsschwierigkeiten erwarten. Danach drehte sich die Diskussion über einen möglichen Wechsel von der bahnnahen Führung hin zu einer möglichen Trasse „Straße“ entlang der B 8 oder eventuell den Mittelweg. Die dafür möglichen Strecken wären durch Kleinostheim hindurch, wofür verschiedene Varianten diskutiert wurden. Elementar für den ADFC war hierbei, dass es eine taugliche Querung der Bahn vor oder nach dem Vitamar braucht, um diese Anbindung herzustellen.
Radschnellweg Hanau - Aschaffenburg: Projektseite ist online
Die vor einigen Wochen angekündigte Internetseite zum Radschnellweg Hanau - Aschaffenburg ist nun online. Informationen zum Projekt werden dort nach Fortschritt der Arbeiten dargestellt.
Bereits am 27. April gibt es eine Veranstaltung, auf welcher der Projektstand vorgestellt wird.
Aus der Mitteilung der Stadt Aschaffenburg:
Die Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg zwischen Aschaffenburg und Hanau ist vergangenen Herbst gestartet.
Hiermit wird erstmals ein Radschnellweg zwischen den Bundesländern Bayern und Hessen in Angriff genommen. Die Verbindung hat den Titel „2Länder2Räder“ erhalten.
Beide Länder haben dem Projekt auch finanzielle Unterstützung zugesagt. Mit dem Projekt soll der Alltagsradverkehr in der gesamten Region als umweltfreundliche Mobilitätsalternative gefördert werden.
Die beauftragten Planungsbüros haben in der Zwischenzeit mögliche Grobtrassen für einen durchgängigen Radschnellweg untersucht.
Die Projektwebsite (www.2laender2raeder.de) ist fertig gestellt. Dort finden Interessierte Informationen und einen Film zum Projekt.
In einer Online-Präsentation am Mittwoch, 27. April, um 18 Uhr, wird der aktuelle Stand des Projektes der Öffentlichkeit vorgestellt. Interessierte melden sich bitte unter info(..at..)2laender2raeder.de für die Teilnahme bei der Online-Veranstaltung an.
Radschnellweg Aschafftal – Ergebnis Kosten-Nutzen-Analyse im Ausschuss für Mobilität und ÖPNV
Neben dem Potenzial liegt nun die Kosten-Nutzen-Analyse für das Radschnellprojekt Aschafftal vor. Die Werte aus dem Remosi-Gutachten sind hierbei eingeflossen. Wie es sich darstellt liegen die möglichen Nutzungsschwerpunkte bei den Verbindungen Goldbach nach Aschaffenburg und Goldbach nach Hösbach. Dabei wurden Parameter wie Steigung, Verkehrsführung oder Wartezeiten in der Potenzialberechnung berücksichtigt. Die Modal Split-Werte zur Modellierung der Verkehrsmittelwahl wurden an der MiD-Werten (Mobilität in Deutschland-Umfrage) geeicht. Es sind dabei die Daten aus etwa 1.000 befragten Haushalten aus dem Gebiet eingeflossen.
Im Mitfall der Vorzugsvariante Süd, der auch vom ADFC präferierten Variante, ergeben sich deutliche Beschleunigungen. Für Fahrten in die Stadt entstehen aus den nachfolgenden Orten folgende geschätzten Zeitvorteile:
-
Goldbach 2-5 Minuten
-
Hösbach ca. 9 Minuten
-
Dahinterliegende Ziele über 9-12 Minuten.
Das Potenzial im Abschnitt Goldbach-Aschaffenburg wird auf 2.700 Radfahrer/Tag beziffert. Bei Hösbach sind es immer noch um die 2.000 Radfahrer. Dies ist wichtig, da ein Potenzial von 2.000 pro Tag essentiell für die Förderfähigkeit eines Radschnellwegprojektes ist.
Die Trassenvariante Nördlich der Bahn weist aufgrund der größeren Länge und Zeitverlusten an verschiedenen Knotenpunkten ein geringeres Potenzial auf.
Ein Radschnellweg hätte hier folgende Wirkungen:
-
plus 1.800 Radfahrten pro Tag
-
plus 17.200 Radkilometer pro Tag
-
35.000 Stunden Reisezeitersparnisse pro Jahr
In einem Szenario mit einer deutlicheren Erhöhung der Pedelec-Verfügbarkeit wächst das Potenzial auf 3.800 Radfahrer im Abschnitt Aschaffenburg-Goldbach. Selbst bei Hösbach Bhf wären es noch 2.000 Radfahrer pro Tag.
Der Nutzen wird monetarisiert. Kosten sind dabei negativer Nutzen. Es wird dann ein Kosten-Nutzen-Faktor ermittelt, der größer 1 sein muss.
Formel: jährlich monetarisierter Nutzen / jährliche Kapitalkosten
Bei zu erwartenden Baukosten von 10,8 Mio € und Planungskosten von 1,9 Mio € liegen die jährlichen Kapitalkosten bei ca. 580.000 €. Bereits jetzt sind 430.000 € Planungskosten angefallen.
Der Nutzen aus der Berechnung ergibt sich u.a.
-
aus der Einsparungen PKW-Fahrten,
-
Gesundheitseffekten,
-
der Reduzierung der Sterblichkeit,
-
verminderten Umweltkosten
-
und Reisezeitauswirkungen.
Im vorliegenden Fall liegt der Faktor deutlich mit 1,22 über 1.
Fazit: Es besteht ein hohes Potenzial, der Nutzen des Radschnellprojektes überwiegt die Kosten. Die Voraussetzung für die Förderfähigkeit ist gegeben.
Der Kreisausschuss hat auf den Bericht des Planungsbüros beschlossen, dass das Projekt weiter vorangetrieben und im Förderprogramm Radoffensive Bayern angemeldet wird. Nähere Infos zum Förderprogramm des Landes Bayern unter
https://www.radoffensive.bayern.de/interkommunal/index.php
Machbarkeitsstudie Radschnellweg Aschaffenburg-Hanau – Grobtrassen im Ausschuss für Mobilität und ÖPNV
Als erstes Zwischenergebnis wurde im Kreisausschuss das Ergebnis der Grobtrassenfindung bekannt gegeben. Die Varianten „Bahn“ und „Straße“ bleiben in der Betrachtung und werden in den nächsten Monaten noch mal im Detail bearbeitet. Die Grobtrasse Main ist aufgrund schlechterer Bewertung vor allem wegen der Umwegigkeit und der Nutzungskonflikte mit dem Fußverkehr bzw. anderen Nutzungen etwas schlechter bewertet worden. Zumindest für diese Bewertung hätte ein Anruf beim ADFC genügt. Die eigentliche Arbeit der Gutachter beginnt nun mit den Detailbetrachtungen zu den beiden noch im Rennen befindlichen Grobtrassen. Insbesondere die Variante „Straße“ lässt einige Konfliktpunkte mit dem Kraftverkehr vermuten. Im Frühjahr wird es dazu zur Bürgerinformation eine Internetseite und einen Online-Fragebogen geben. Am 31.05.2022 wird ein Workshop mit den Interessensverbänden stattfinden, an welchem dann auch der ADFC teilnimmt.
Alltagsradverkehrsnetz Bayern im Ausschuss für Mobilität und ÖPNV
Das Konzept des Freistaates für ein Alltagsradverkehrsnetz umfasst rund 45.000 km auf 5.300 Radstrecken. Es fanden div. Abstimmungen seitens des Landkreises mit den staatlichen Stellen des Landes Bayern statt. Kritik seitens des Landratsamtes Aschaffenburg gab es zu folgenden Punkten:
-
Es gab keine Berücksichtigung landesübergreifender Routen z.B. nach Hessen. Dies ist für uns als ADFC-Gliederung unweit Hessen oder Baden-Württemberg wichtig.
-
Für manche Verbindungen werden die bestehenden Staatsstraßen erst einmal als Radverbindung deklariert, da (noch) baulich getrennte Radwege fehlen. Ein Beispiel hier für ist die Verbindung über die Staatsstraße von Oberbessenbach ohne Radweg nach Mespelbrunn.
Die Zielzeit für dieses Alltagsradverkehrsnetz : 2026. Es wurde ein fünfjähriges Förderprogramm mit 200 Mio. € Volumen aufgelegt. Die Abstimmung mit dem örtlichen ADFC soll noch erfolgen.
Den Folder des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr gibt es unter
Radwegförderung des Landkreises – Neuaufnahme von drei Projekten u.a. Mainradweg bei Mainaschaff
Radwegförderung des Landkreises – Neuaufnahme von drei Projekten u.a. Mainradweg bei Mainaschaff
Dazu wurden drei neue Projekte am 28.03.2022 aufgenommen. Zum Teil erhalten diese Maßnahmen Förderungen aus übergeordneten Programmen, so dass die Landkreisförderung nur bei den Restbeträgen greift.
Mainaschaff – Mainradweg
Mit 3,1 Mio Kosten bei 3,9 km wird eine umfangreiche Sanierung und Verbreiterung des Mainradweges im Gemeindegebiet Mainaschaff auf 3,50 Meter geplant. Dabei gibt es eine Zusage des Bundes für Förderung im Rahmen des D-Netz-Programmes. Die Förderquote liegt dabei bei 75 %. Die Planungskosten von 277.000 € gehen ebenso mit ein. Sportlich bei diesem Projekt ist Anforderung, dass die Realisierung bis 31.12.2023 abgeschlossen sein muss.
Strötzbach-Brücken
Für 611.000 € - erfolgt eine Asphaltierung des Radweges. Dies erfolgt im Rahmen der Förderung Stadt-Land mit 77 % Förderquote. Hierbei geht es um die Verbindung von Bahnhof Strötzbach bis nach Brücken in den Ort hinein.
Karlstein Natorampe- Ort
Für 288.000 € Volumen gibt es eine Anbindung zur früheren Main-Natorampe. Die Förderungen über das GVFK liegt bei etwa 40-50 %.
Ergebnis Fahrradklimatest – Fahrradmitnahme im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
Zum 16.03.2021 wurde das Ergebnis des Fahrradklima-Tests vorgelegt. Dabei wurde u.a. nach der "Fahrradmitnahme im Nahverkehr" gefragt. Dieser Aspekt wurde in allen Gemeinden beim Fahrradklima-Test kritisch gesehen – insbesondere, wenn kein Bahnhof vorhanden ist. Hierbei schneiden die Gemeinden Großostheim, Goldbach und Hösbach unterdurchschnittlich ab.
Betreffend Bus- und Schienenverkehr spielen jedoch aus unserer Sicht mehrere Einzelthemen eine Rolle:
1. Busverkehr – fehlende einheitliche Beförderungsbe-dingungen für die Fahrradmitnahme in der VAB
Die Stadtwerke Aschaffenburg haben eine Regelung für die Fahrradmitnahme eingeführt, die sich nach unserem Kenntnisstand seit mehreren Jahren ohne Probleme umsetzen lässt. Unser Vorschlag geht dahin, diese Regelungen für alle Busunternehmen im Bereich der VAB verbindlich vorzusehen. Die KVG hat dies soweit übernommen, bei anderen Busunternehmen steht dies nach unserem Kenntnisstand aus. Die konkrete Regelung der Stadtwerke haben wir als Anlage diesem Schreiben beigefügt. Dies für alle Unternehmen einheitlich zu regeln wird in Zukunft wichtiger, da im Rahmen des Ausschreibungswettbewerbes um Linienbündel die Anzahl der Unternehmen im VAB-Gebiet eher steigt.
2. Busverkehr – vorhandene Aufstellflächen
Bei Ausschreibungen für Nahverkehrsleistungen sind ausreichende Aufstellflächen in den Fahrzeugen vorzusehen. Dies betrifft sowohl den Busverkehr, bei dem diese Flächen auch von Kinderwagen und Rollstuhlfahrern genutzt werden können, als auch den Schienenverkehr. Bei letzterem ist jedoch in der Regel die BEG zuständig für die Ausschreibungen.
3. Schienenverkehr – Tarifierung der Fahrradmitnahme
Bei Fahrten werktags vor 9 Uhr ist die Fahrradmitnahme kostenpflichtig. Ungeachtet der Kapazitätenthemen um die morgendlichen Verkehrsspitzen trifft diese Regelung regelmäßige Fahrgäste sehr hart. Dies gilt auch für jene, welche bereits frühmorgends z.B. vor 6 Uhr unterwegs sind. In diesen Fällen ist heute ungeachtet der Reiseweite eine Fahrradtageskarte zum Preis von sechs Euro zu lösen. Dies übersteigt den Einzelfahrpreis des VAB-Tarifes gerade bei kürzeren Fahrtstrecken erheblich. Im RMV ist die Fahrradmitnahme generell kostenlos, in verschiedenen anderen Verkehrsverbünden werden entfernungsabhängige Tarifangebote zur Fahrradmitnahme aufgelegt (u.a. BVG Berlin – siehe Anlage 3). Unser Vorschlag geht dahin ein solches Tarifangebot für die Fahrradmitnahme zu installieren, damit zumindest der Einzelfahrpreis für Erwachsene auf den jeweiligen Strecken nicht überschritten wird. Nach Möglichkeit sollte eine Harmonisierung der Regelungen dahingehend erfolgen, in dem die kostenfreie Mitnahme im ÖPNV realisiert wird.
Kurzbericht Ausschuss des Landkreises zu ÖPNV und Radverkehr
Landratsamt personell zu Mobiltätsthemen aufgestockt
Zum 01.03. wurde nun nach langer Vorlaufzeit eine weitere Stelle für die Radverkehr besetzt. Eckhardt bringt Vorerfahrungen aus dem Bereich Frankfurt mit ein. Als Mobilitätsbeauftragter wurde Herr Münstermann benannt. Dieser soll sich auch um Schnittstellen und die Vernetzung z.B. zwischen Radverkehr und ÖPNV kümmern. Da geht es dann um Themen wie Fahrradmitnahme oder das neu entstehende Remosi-Gutachten, in dem verschiedene Aspekte der Mobilität in der Region untersucht werden.
Bericht des Landrats
Landrat Legler hat die Stadt angeschrieben wegen des Radweges an der AB 16. Hier war seine Position sehr eindeutig pro Bau des Radweges. Im Bieterverfahren zur Machbarkeitsstudie Radschnellweg AB-HU hatten sich 13 Gutachterbüros beworben, wovon 5 in die engere Auswahl kommen. Die Bearbeitungszeit für die Machbarkeitsstudie ist auf 18 Monate angesetzt.
Der Landkreis hatte sich um Aufnahme in die AGFK Bayern beworben. Am 21.06.2021 soll nun die Erstbereisung stattfinden. Zu einem Vertreter des bay. Ministeriums und der AGFK soll jemand vom ADFC Landesverband und vom örtlichen ADFC teilnehmen.
Betreffend der Mainbrücke Mainaschaff – Stockstadt soll ab 18.03.2021 die Online-Befragung der Bürger stattfinden.
Radwegförderung
Hierzu wurden nochmals die Gemeinden angeschrieben. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 286.000 € an Zuschüssen an Radwegprojekte der Gemeinden geleistet. Es wurden folgende drei Projekte neu in die Radwegförderung des Landkreises aufgenommen:
1. Unterquerung Brücke Welzbach in Pflaumheim
Diese Maßnahme wird etwa 214.800 € kosten. Die Durchfahrthöhe erreicht zwar nicht die 2,50 m, ist aber mit 2,03 m deutlich höher als an manchen anderen Stellen (z.B. Niddaradweg kurz vor Höchst).
Westerngrund-Huckelheim am Hornbach
Abseits der Straße nach Freigericht soll durch das Bachtal des Hornbach ein asphaltierter Radweg entstehen. Für die ca. 900 m werden etwa 283.000 € fällig.
Mömbris – Voruntersuchung Mensengesäß Schimborn
Hier geht es darum eine Studie zu fördern, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die faktische Lücke auf dem Kahltal-Spessart-Radweg zu schließen.
Es wurden mit einer Verbindung Sailauf – Weyberhöfe – Steiger und Karlstein Anbindung Frankenstraße – Mainradweg zwei Projekte für einen späteren Zeitpunkt benannt.
Radweg Mömlingen – Pflaumheim
An diesem schwierigen Thema waren wir in der Vergangenheit wiederholt mit Aktiven aus der Gruppe „Großostheim radelt“ zugange. Mittlerweile gibt es Planungen für die Umgehungsstraße Pflaumheim, die einen Anstoß für eine Radwegplanung an dieser Stelle liefert. Der Bericht der unteren Naturschutzbehörde hat klargestellt, welche Bedeutung die ehemalige Bahntrasse hat. Um eine genauere Abschätzung der vorgestellten Varianten westlich oder östlich der Bahntrasse treffen zu können, soll es einen Ortstermin geben. Wolfgang Jehn (SPD) schätzte die Führung über den Rosenbergweg schwierig aufgrund der hohen Frequentierung auch mit Autoverkehr ein. Er kommentierte die Diskussion auch mit dem Ausspruch „Das Rohr gibt es nur im Bachgau!“. Dabei geht es um die ca. 40 m lange und 2 m breite Röhre auf der Bahntrasse. Präferiert wurde am Ende die westliche Route.
Tino Fleckenstein
Aufruf Spende "Bündnis gegen den B 469-Ausbau"
Nachfolgend einen Spendenaufruf des Bündnisses gegen den Ausbau der B 469. Wir als ADFC sind diesem Bündnis beigetreten. Bisher haben 700 Personen auf Sammeleinwendungen und 33 private Einwendungen dem Projekt wiedersprochen. Nachdem Experten und eine Öffentlichkeitsarbeit Finanzmittel erfordern veröffentlichen wir diesen an dieser Stelle die Kontoverbindung, auf welche die Spenden erfolgen sollen.
An alle Umweltschützer*innen in unserer Region!
Der geplante Ausbau der B 469 zwischen den Anschlussstellen Stockstadt und Großostheim ist teuer und nicht zukunftsfähig.
Zur Zeit liegen Pläne zum Ausbau der B 469 vor, so als gäbe es keinen Klimawandel, keine Trockenheit und Hitzesommer, kein Arten- und Waldsterben. Große Flächen sollen unter Beton und Asphalt erstickt werden. Dies ist für uns der untaugliche Versuch, dem Straßenverkehr „hinterherzubauen“. Deshalb gehen Umweltverbände und Parteien vom Untermain (ADFC, BUND Naturschutz, Freunde des Spessarts, Fridays For Future, Klimabündnis, Greenpeace, LBV, VCD, Verkehrsinitiative Hösbach) und (Bündnis 90/Die Grünen, Junge Liste Bachgau, Kommunale Initiative, Linke, ÖDP) entschieden gegen diesen als Bestandserhaltung verkauften Ausbau zu einer „Autobahn“ vor.
Dazu benötigen wir Unterstützung von Experten aber auch Eure Mithilfe und bitten deshalb um Spenden auf das unten angegebene Sammelkonto.
Wir wollen …
-
Unfälle durch geeignete Maßnahmen wie angepasste Geschwindigkeit verhindern,
-
die Situation für Polizei- und Rettungskräfte verbessern,
-
Fehlinvestitionen von über 100 Mio Euro (wohl aber mehr) verhindern,
-
das Geld für ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement mit zukunftsfähigen Konzepten einsetzen,
-
eine andere Verkehrspolitik mit sparsamem Ressourcenverbrauch,
-
14,18 ha Wald, davon über 10 ha Bannwald, vor der Rodung bewahren,
-
unser Trinkwasser vor Absenkung durch Grundwasserabpumpung schützen,
-
22,8 ha Boden von Versiegelung frei halten,
-
das Klima schützen und nicht durch ungezügelten Straßenbau und Flächen- verbrauch weiter anheizen,
-
Lebensraum vieler geschützter, bedrohter Tier- und Pflanzenarten erhalten.
Der Verkehr auf dem geplanten Abschnitt der B 469 kann durch geeignete Maßnahmen ohne den kostspieligen Ausbau und die gravierenden Eingriffe in Natur- und Umwelt sicherer gestaltet werden. Wir vermissen für unsere Region ein „Mobilitätsmanage-ment“, das die Mobilität und die Lebensqualität der Menschen in den Vordergrund stellt und nicht die Fahrzeuge. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!
Spendenkonto:
BUND Naturschutz Kreisgruppe Aschaffenburg:
Raiffeisenbank, Aschaffenburg e G
IBAN: DE29 7956 2514 0006 7035 00
Verwendungszweck: Klima & Wald statt Asphalt
Die Zuwendung ist steuerlich absetzbar.
B 469 - ADFC stellt Ausbau in Frage - erst andere Verkehrsmittel stärken!
Die Vertreter mehrerer Verbände haben sich in Großostheim zu einer spontanen Aktion gegen den Ausbau der B 469 getroffen und dabei ein Transparent enthüllt. Neben Bund Naturschutz, Greenpeace, Friday for Future, Landesbund für Vogelschutz, div. Parteien war auch der ADFC vertreten. In mehreren Wortbeiträgen gingen die verschiedenen Redner u.a. auf das Ausmaß der Naturzerstörung, den Flächenverbrauch, den immensen Finanzbedarf und die falschen Ausrichtung des Staatlichen Straßenbauamts ein, welches immer noch trotz der Klimasituation primär auf Autoverkehr ausgerichtet ist.
Nachfolgend die Position des ADFC:
Mit Interesse verfolgt der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg die Planungen für die Beschleunigung des Autoverkehrs auf der B 469 zwischen Stockstadt und Großostheim auf 5,6 km. Rund 102,8 Mio € sollen die Ausbaupläne kosten. Hier stellt sich die berechtigte Frage, inwieweit angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und der damit einhergehenden Planungsunsicherheiten ein solches Projekt umgesetzt werden soll. Vor allem aber: Ist es wirklich notwendig, den Autoverkehr durch immer mehr Straßen und Straßenausbauten derart zu fördern, anstatt ihn auf ein verträgliches Maß auszubremsen? Dies vor allem im Zeichen der Klimakrise und der finanziellen Unsicherheiten, die in naher Zukunft auf uns warten.
Im Falle der B 469 würde sich eine Tempobegrenzung anbieten. Dies wäre ein einfaches Mittel, um den Neubau mehrerer Brücken und die Versiegelung weiterer Flächen überflüssig zu machen. Die teuren Ausbaupläne lehnen wir deshalb ab.
Stärker als bisher nutzen Arbeitnehmer Homeoffice, d.h. die für Arbeitswege notwendige Verkehrsleistung wird sich deutlich reduzieren. Dies wird sich insbesondere auf längere Strecken langfristig auswirken. Nach einer Umfrage der deutschen Akademie der Technikwissenschaften planen 14 % der Bevölkerung, dauerhaft weniger mit dem Auto zu fahren.
Auf der anderen Seite beobachten wir als ADFC einen stark steigenden Radverkehr. Vor allem entlang von Staats- oder Bundesstraßen gibt es hier in Sachen Radwegeausbau jedoch noch deutlichen Handlungsbedarf. An Knotenpunkten wie Staatsstraße 2309 / Schloßstraße bei Alzenau-Michelbach oder B 8 / Saaläckerstraße in Kleinostheim zeigen sich eklatante Mängel hinsichtlich einer sicheren Führung des Radverkehrs. Hier könnte für den Umweltverbund – Fahrrad, Fußgänger, ÖPNV – mit erheblich weniger Finanzmitteln mehr erreicht werden als mit den horrenden Summen, die für den Ausbau von Straßen veranschlagt werden.
Bis heute auch fehlen überall entlang von Staats- und Bundesstraßen alltagstaugliche und somit schnelle Radverbindungen, zum Beispiel vom Kahlgrund in Richtung Alzenau oder von verschiedenen Spessartgemeinden nach Aschaffenburg. Es wäre an der Zeit, hier endlich aktiv zu werden, bevor größere Summen in Projekten aufgehen, deren Zukunftsfähigkeit und Notwendigkeit fraglich sind.
Wer möchte kann ja noch bis 27.11.2020 eine Einwendung gegen dieses Projekt bei Regierung von Unterfranken oder den beiden Kommunen Stockstadt und Großostheim einreichen.
Unterschriftenliste des LBV zum Download: Unterschriftenliste (PDF)
Stellungnahmen der anderen Verbände/Parteien: Dokumente (PDF)
Weitere Informationen: Bund Naturschutz in Aschaffenburg
Für den Vorstand:
Manfred Röllinghoff, Vors. ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V.
Gert Schroedter, Kassier
Swen Wolter, Schriftführer
Tino Fleckenstein, Beisitzer im Vorstand und kommunalpolitischer Sprecher,
Renate Gernhardt, Beisitzer im Vorstand
Konrad Bendiek, Beisitzer im Vorstand
Ausschuss für Umwelt und ÖPNV behandelte am 02.03.2020 einige Radfahrthemen
Bericht aus dem Ausschuss des Landkreises Aschaffenburg vom 02.03.2020
Im Ausschuss für Umwelt und ÖPNV wurden am 02.03.2020 einige Radfahrthemen behandelt.
Förderung des Radverkehrs im Landkreis Aschaffenburg
Für das Jahr 2019 wurden 170.000 € für die Förderung von Radwegprojekten der Gemeinden ausgegeben. Dies addiert sich teilweise mit anderen Förderungen von der Landesebene, so dass für die Gemeinden eher geringe Beträge für einzelne Projekte zustande kommen. Der Bericht umfasste im weiteren die bereits im Arbeitskreis Radwege im November 2019 erfolgte Berichterstattung zu Radwegprojekten. Explizit wurden vier aktuelle Projekte genannt:
-
Alzenau: Verbindung Tannenhof – Alzenau Süd. Entlang der Radroute AB-ALZ soll das Teilstück asphaltiert werden.
-
Mainaschaff: Entlang der Bahn in Höhe Steinerts Ausbau eines Radweges, ebenso entlang der Radroute AB-ALZ.
-
Westerngrund-Schneppenbach
-
In 2020 kommt Johannesberg – Oberafferbach dazu.
Von Mitarbeitern der Kreisverwaltung wurden 2019 ca. 590 Stunden Arbeitsstunden für die Radwegförderung aufgewendet.
Mainbrücke Stockstadt – Mainaschaff
Auch nach Einschätzung von Landrat Reuter sind hier sehr dicke Bretter zu bohren. Die Studie für eine eigene Brücke ist auf den Weg gebracht. Hier gilt es nun die Ergebnisse abzuwarten.
Radschnellweg Aschafftal
Die fertige Machbarkeitsstudie für den ursprünglich vom ADFC vorgeschlagenen Radschnellweg im Aschafftal zwischen Hösbach und Aschaffenburg wurde im Dezember an die Regierung von Unterfranken gesendet. Hier waren drei Fragen vorrangig:
-
Rechtliche Basis – Wahl des Rechtsverfahrens
-
Bauträgerschäft
-
Finanzierung/Förderung
Wie sich aus der Antwort der Regierung herauslesen ließe wäre eine Förderung zwar grundsätzlich möglich, jedoch fehlt in Bayern jegliche rechtliche Definition für einen Radschnellweg. Auch mit der Baulastträgerschaft ist es nicht so einfach, da die geplante Route nicht entlang einer überregionalen Straße verläuft und somit ggf. Als selbständiger Radweg klassifiziert würde.
Generell besteht Gesprächsbedarf, hierzu soll eine Absprache mittelfristig herbeigeführt werden.
Radschnellweg Aschaffenburg-Hanau
Hier ist zumindest die Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht und eine Arbeitsgruppe gegründet. Im Jahr 2020 soll die Ausschreibung der Erstellung der Studie erfolgen.
Ob jetzt all diese Projekte unter der Vorzeichen der aktuellen Corona-Krise zeitlich so umgesetzt werden, sei dahingestellt.
Kreisausschuss für Umwelt und ÖPNV des Landkreises Aschaffenburg berät Bike-and-Ride (02.03.2020)
Kreisausschuss für Umwelt und ÖPNV des Landkreises Aschaffenburg berät Bike-and-Ride – Ergebnis der Abfrage bei den Gemeinden
Vom Nahverkehrsbeauftragten wurde bei den Gemeinden im Landkreis die Situation der Park+Ride- und Bike+Ride-Plätze an Bahnhöfen abgefragt. 27 Gemeinden haben geantwortet. Es zeichnen sich deutliche Unterschiede der Zahlen der BEG (Bayerische Eisenbahngesellschaft) zu denen der Gemeinden ab. Als Beispiele für die deutlichen Abweichungen bei den Stellplatzzahlen wurden Stockstadt und Alzenau genannt.
An Bushaltestellen werden von einzelnen Gemeinden ein Bedarf gesehen. Einige Gemeinden planen die Erweiterung der Kapazitäten.
Eine Konzeption für den Landkreis oder die Umsetzung der Prüfaufträge aus dem Nahverkehrsplan waren hierbei leider kein Thema. Im Nahverkehrsplan sind ja Vorgaben die Prüfung z.B. der Aufstellung von Fahrradboxen als sichere Radabstellanlagen definiert. Einige Gemeinden, wie z.B. Karlstein oder Kahl haben bereits Fahrradboxen aufgestellt, die einen hohen Auslastungsgrad haben. Fehlanzeige sind diese zum Beispiel noch bei den RE-Halten in Kleinostheim und Heigenbrücken. Im Nahverkehrsplan wurde für den Bedarf folgendes festgehalten:
Was das ergänzende Aufstellen von Fahrradboxen anbelangt, kann als Faustformel ab einem festgestellten B+R-Potential von etwa 100 Nutzern davon ausgegangen werden, dass etwa 5% des B+R-Bedarfs als Radboxen realisiert werden sollte.
Der ADFC wird dieses Thema nochmal im AK Radverkehr des Landkreises in 2020 ansprechen.
Abfrage von Radthemen bei Landratskandidat/innen
Nach der Veranstaltung des Main-Echos zur Landratswahl hatte der ADFC an die Landratskandidat/innen noch verschiedene Fragestellungen nachgereicht. Bereits bei dieser Podiumsdiskussion war zu erkennen, dass Radverkehr ein wichtiges Thema im Landkreis ist und dies von den vier Kandidat/innen so eingeordnet wird. Neben den bereits im Main-Echo verarbeiteten Themen Radverkehrskonzept und Radverkehrsbeauftragter nun die zusätzlichen Fragestellungen. Bis dato waren die Antworten von Dr. Alexander Legler (CSU), Özcan Pancarci (SPD/Grüne) und Max Bruder (FDP) eingegangen.
Dr. Alexander Legler (CSU)
Kurzfristige Behebung von Gefahrenstellen an Kreuzungen und Ortsdurchfahrten von Staats- und Bundesstraßen
Wie können Problemstellen für den Radverkehr, die auch unfallauffällig sind, jedoch nicht in der Verantwortung der jeweiligen Gemeinde liegen, da Staats- oder Bundesstraße, kurzfristig optimiert werden. Beispiele im Landkreis:
· Alzenau-Michelbach/Schloßstraße (Staatsstraße 3305, gefährliche Querung Kahltal-Spessartradweg)
· Kleinostheim: Mainparkstraße/Saaläckerstraße (B 8, Radverkehr in Neuplanung "vergessen")
· Ortsdurchfahrt Karlstein (Staatsstraße 3308, gefährliche Einbiegungsstellen)
Indem wir gemeinsam mit den verantwortlichen Straßenbaulastträgern, den betreffenden Kommunen und dem ADFC zusammenkommen und aktiv umsetzbare Lösungen erarbeiten. Ich würde als Landrat diesbezüglich zeitnah zu den jeweiligen Treffen einladen. (Was Alzenau anbelangt, haben wir das Thema nach meiner Kenntnis bereits beim Staat angemeldet ebenso Querungshilfen via Ampel auf der St 2305 Höhe Burgstraße und Industriestraße, aber auch mit Blick auf die Querung der St 2444 Höhe Tannenhof/Auf-/Abfahrt BAB45)
Touristische Radwege – insbesondere Mainradweg
(Abschnitt Mainaschaff – Kleinostheim – Karlstein)
Sehen Sie hierbei Optimierungsbedarf?
Im Rahmen des Möglichen gilt es, für eine adäquate Befestigung und Rahmenbedingungen zu sorgen, die das Radfahren angenehm und sicher macht.
Anbindung Kahltal Richtung Alzenau
Wie lässt sich eine Alltagstauglichkeit des Kahltal-Radweges zwischen Schöllkrippen und Alzenau herstellen?
Indem wir den Lückenschluss herbeiführen, insbesondere auch dahingehend, dass die noch nicht befestigten Teilbereiche befestigt werden.
Mainbrücke Stockstadt – Mainaschaff
Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie soll deshalb Aufklärung darüber geben, ob eine eigene Brücke für Fußgänger und Radler gebaut werden kann. Unterstützen Sie diese Bestrebungen? Und würden Sie als Landrat den Bau dieser Brücke forcieren?
Dieses Vorhaben ist sehr sinnvoll, vgl. Brücke Karlstein/Mainflingen. Am Ende braucht es aber auch die Unterstützung der beteiligten Kommunen.
Fahrradmitnahme im ÖPNV
Wie soll die Fahrradmitnahme im ÖPNV im Landkreis geregelt werden?
In unseren Bussen und Zügen müssen ausreichend Möglichkeiten vorhanden sein, um die Mitnahme von Rädern zu ermöglichen. Die Mitnahme von Rädern sollte zudem finanziell keinen Nachteil mit sich bringen, d. h., es ist zu überlegen, die Mitnahme grundsätzlich kostenfrei zu stellen.
Förderung Lastenräder
Wäre eine Förderung über den Landkreis möglich?
Über ein entsprechendes Förderprogramm könnte hier Unterstützung geleistet werden.
Özcan Pancarci (SPD/GRÜNE)
Kurzfristige Behebung von Gefahrenstellen an Kreuzungen und Ortsdurchfahrten von Staats- und Bundesstraßen
Wie können Problemstellen für den Radverkehr, die auch unfallauffällig sind, jedoch nicht in der Verantwortung der jeweiligen Gemeinde liegen, da Staats- oder Bundesstraße, kurzfristig optimiert werden. Beispiele im Landkreis:
• Alzenau-Michelbach/Schloßstraße (Staatsstraße 3305, gefährliche Querung Kahltal-Spessartradweg)
• Kleinostheim: Mainparkstraße/Saaläckerstraße (B 8, Radverkehr in Neuplanung "vergessen")
• Ortsdurchfahrt Karlstein (Staatsstraße 3308, gefährliche Einbiegungsstellen)
Ich sehe es als Aufgabe des Landrats an, bei Gefahrenstellen, wie sie in den genannten 3 Beispielen vorliegen, tätig zu werden. Meine Einstellung ist klar, dass ein Hinweis auf Nichtzuständigkeit inakzeptabel ist. Hier gilt es die zuständigen Stellen mit Unterstützung unserer Verkehrssicherheitsbehörden aufzufordern, Abhilfe zu schaffen, bevor es zu Unfällen kommt. Schnelle Maßnahmen müssen eingefordert werden. Wie eine Optimierung in den speziellen Beispielen am besten aussehen müsste, würde ich gerne mit Vertreter*innen des ADFC vor Ort besprechen.
Touristische Radwege – insbesondere Mainradweg
(Abschnitt Mainaschaff – Kleinostheim – Karlstein)
Sehen Sie hierbei Optimierungsbedarf?
Ja. Wir brauchen für den Mainradweg, der schon gut genutzt wird, auf alle Fälle eine zukunftsgerichtete Lösung. Neben der Verbesserung interkommunaler Radwege brauchen wir die Einrichtung von Fahrradstraßen und sicheren Fahrradrouten in den Ortsgebieten. Für den Mainradweg wäre die Lösung einer „Miteinanderzone“ zielführend. Dafür müsste selbstverständlich auch ausreichend geworben werden.
Anbindung Kahltal Richtung Alzenau
Wie lässt sich eine Alltagstauglichkeit des Kahltal-Radweges zwischen Schöllkrippen und Alzenau herstellen?
Der Fahrradweg zwischen Schöllkrippen und Alzenau ist derzeit an vielen Stellen nicht alltagstauglich. Für den Weg zur Arbeit ist die Streckenführung zu umständlich und in Untergrund und Führung in einigen Teilabschnitten beileibe nicht attraktiv. Selbst für den langsamen Freizeitradverkehr gibt es Passagen, die mitunter nicht ungefährlich sind. Detaillösungen für eine bessere Führung würde ich sehr gerne mit Ihnen besprechen.
Mainbrücke Stockstadt – Mainaschaff
Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie soll deshalb Aufklärung darüber geben, ob eine eigene Brücke für Fußgänger und Radler gebaut werden kann. Unterstützen Sie diese Bestrebungen? Und würden Sie als Landrat den Bau dieser Brücke forcieren?
Ja, ich halte den Bau einer Brücke für notwendig. Dies wird jedoch noch wenige Jahre für Planung und Umsetzung in Anspruch nehmen. Daher muss beim derzeitigen Querungsangebot kurzfristig gehandelt werden. Beide Gemeinden sind nach meiner Information hier mit „am Ball“, um die Situation zu verbessern. Es freut mich auch, dass aus der örtlichen Bevölkerung hierzu viel Druck aufgebaut wird.
Fahrradmitnahme im ÖPNV
Wie soll die Fahrradmitnahme im ÖPNV im Landkreis geregelt werden?
Eine Vernetzung der verschiedenen Mobilitätskomponenten wie Bike und Ride macht es notwendig, die Mitnahmeangebote für Fahrräder in Bussen und Bahnen zu ermöglichen. Ich halte einheitliche Regeln für die Mitnahme beim VAB für sinnvoll. Die Möglichkeiten sollten ganztägig und natürlich auch an Wochenenden gegeben sein.
Förderung Lastenräder
Wäre eine Förderung über den Landkreis möglich?
Es gibt mittlerweile in vielen Regionen in Deutschland den Einsatz von Lastenrädern. Hier sollten wir uns die besten Beispiele anschauen. Lastenräder sind sehr sinnvoll, daher sollte von den Parkmöglichkeiten bis hin zur finanziellen Förderung alles denkbar Machbare in Angriff genommen werden.
Max Bruder (FDP)
Kurzfristige Behebung von Gefahrenstellen an Kreuzungen und Ortsdurchfahrten von Staats- und Bundesstraßen Wie können Problemstellen für den Radverkehr, die auch unfallauffällig sind, jedoch nicht in der Verantwortung der jeweiligen Gemeinde liegen, da Staats- oder Bundesstraße, kurzfristig optimiert werden. Beispiele im Landkreis:
- Alzenau-Michelbach/Schloßstraße (Staatsstraße 3305, gefährliche Querung Kahltal-Spessartradweg)
- Kleinostheim: Mainparkstraße/Saaläckerstraße (B 8, Radverkehr in Neuplanung "vergessen")
- Ortsdurchfahrt Karlstein (Staatsstraße 3308, gefährliche Einbiegungsstellen)
Die Zuständigkeiten im Landratsamt müssen augenscheinlich bezüglich des Radverkehrs gebündelt werden und eine Stelle mit der Verantwortung, Kompetenz und Mitteln beauftragt werden, dem Radverkehr eine neue hohe Priorität zukommen zu lassen. Mit der Planung muss dann unverzüglich begonnen werden und kurzfristig Mittel im nächsten Haushalt bereitgestellt werden. Generell müssen Haushaltsposten explizit für die Ertüchtigung der Fahradinfrastruktur in zukünftigen Haushalten abgebildet werden und mit den nötigen Mitteln versehen werden.
Touristische Radwege – insbesondere Mainradweg
(Abschnitt Mainaschaff – Kleinostheim – Karlstein) Sehen Sie hierbei Optimierungsbedarf?
Absolut, gerade nach Mainaschaff und vor Kleinostheim muss der Radweg verbessert werden. Der Landkreis muss anschließende Angebote für Radtouristen fördern und die Möglichkeiten des Tourismus durch Radfahrer besser nutzen. Dazu ist es wichtig, die eigenen Sehenswürdigkeiten historisch interessant aufzubereiten und kulturelle Angebote entlang des Radwegs auszubauen.
Anbindung Kahltal Richtung Alzenau
Wie lässt sich eine Alltagstauglichkeit des Kahltal-Radweges zwischen Schöllkrippen und Alzenau herstellen?
Um das serös beantworten zu können, brüchte ich mehr Informationen, das Stück zwischen Alzenau und Schöllkrippen kenne ich nicht gut genug. Klar ist, dass der Radweg in Zukunft nicht mehr auf Ortsdurchfahrten verlaufen sollte. Gerne würde ich Ihre Anregungen und Ideen aufnehmen.
Mainbrücke Stockstadt – Mainaschaff
Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie soll deshalb Aufklärung darüber geben, ob eine eigene Brücke für Fußgänger und Radler gebaut werden kann. Unterstützen Sie diese Bestrebungen? Und würden Sie als Landrat den Bau dieser Brücke forcieren?
Beides mal ja. Ich bin von der Sperrung des Wegs an der Eisenbahbrücke selbst betroffen und der vorhandene Steg ist zu eng für einen vernünftigen Radverkehr. Eine solch wichtige Querung muss zügig mit dem Rad befahrbar sein.
Fahrradmitnahme im ÖPNV
Wie soll die Fahrradmitnahme im ÖPNV im Landkreis geregelt werden?
In Zügen generell kostenfrei, in Bussen sollte es bei genug Platz (außerhalb der Stoßzeiten) gestattet sein.
Förderung Lastenräder
Wäre eine Förderung über den Landkreis möglich?
Möglich wäre dies. Ob nun so eine Einzelmaßnahme alleine sinnvoll ist, darüber kann man streiten, eigebettet in einen Aktionsplan für mehr Radverkehr kann es eine sinnvolle Maßnahme darstellen.
Maili Wagner (FW)
- Antworten liegen noch nicht vor -
Arbeitskreis Landkreis Aschaffenburg mit vielen neuen Projekten
Kurzbericht AK Landkreis 13.11.2019
Bike und Ride von Tagesordnung genommen – Sondersitzung sobald Rücklauf von den Gemeinden vorliegt
Der ADFC hatte den Punkt Bike+Ride beantragt, nachdem Rechererchen des ADFC zu Mängeln hinsichtlich Menge und Qualität aufzeigten. Aktuell läuft beim Landkreis eine Bedarfsabfrage bei den Gemeinden. Der Rücklauf hierzu und die Beratung im Fachausschuss soll abgewartet werden.
An die zuständigen Mitarbeiter des Landkreises wurde eine Präsentation des ADFC verteilt, welche die Situation der Bike+Ride-Anlagen und der vorhandenen Defizite darstellt.
Mainbrücke Stockstadt – Mainaschaff
Wahrscheinlich im Juni 2020 erfolgt die Fertigstellung. Aktuell wird eine Verbreiterung des Stegs auf 2,50 m auf den beiden Vorbrücken hinsichtlich der Statik geprüft. ADFC stellte nochmals dar, dass aufgrund der gegebenen Frequentierung eigentlich eine größere Breite anzustreben ist. Eine gesonderte Brücke wird eher als schwierig gesehen, da die Position des heute vorhandenen Stegs eigentlich optimal ist.
Mainradweg
Die präsentierten Mängel in Mainaschaff und Kleinostheim sind nun seit mehreren Jahren bekannt und wurden oft auch vom ADFC angesprochen. Seitens der Gemeinden gibt es in Mainaschaff erste Überlegungen aktiv zu werden und die Belagschäden zu verbessern. Aus Kleinostheim gibt es dazu keine Rückmeldung.
Projekte der Gemeinden – Kritik des ADFC
Erfreulicherweise konnten die für 2018 und 2019 jeweils vorgesehenen 200.000 € Förderung voll für Projekte ausgezahlt werden.
An maßgeblichen Projekten konnten in 2019 folgende Zuschüsse gewährt werden:
-
Radweg entlang der St 2309 bis Einmündung in die St 2305, Mömbris: 90.000 €
-
Radweg Lückenschluss im Bereich St. Jörgen OT Keilberg, Bessenbach: 40.000 €
-
Radweg Haibach –DörrmorsbachBauabschnitt 1, Haibach: 77.000 €
-
Radweg Laufach–Hain, Laufach, entlang der Bahn 22.000 €
Von seiten des ADFC wurde kritisch angemerkt, dass eine Vielzahl von Projekten sich eher auf besiedlungsärmere Gebiete des Landkreises, u.a. oberer Kahlgrund, konzentrieren, während Gemeinden auf wichtigen Routen des Kreisnetzes keine Projekte angemeldet haben. Dies obwohl es in deren Verantwortungsbereich bekannte Lücken und Mängel im Radwegenetz des Landkreises gibt. Konkret werden hierzu Kleinostheim und Mainaschaff angesprochen. Der ADFC hatte im August den Landkreis wegen der Situation auf der Radroute Alzenau – Aschaffenburg angeschrieben (Rennstraße Kleinostheim und Gewerbegebiet Mainaschaff). Dies läuft dem Ansatz eines Kreisradwegenetzes in Teilen zuwider.
Der Abschnitt des Kahltalradweges zwischen Mensengesäß und Schimborn wird planerisch bearbeitet, indem er offenbar z.Zt. bei der unteren Naturschutzbehörde vorliegt
Projekte des Landkreises (Kreisstraßen)
Oberhalb von Krombach und Omersbach wurde die Kreuzung in einen Kreisverkehr umgebaut, der auch einen umlaufenden Radweg beinhaltet. Hieran können zukünftige Radwegprojekte andocken.
Blankenbach-Krombach und Blankenbach-Sailauf werden neue Projekte umgesetzt.
Radschnellweg Aschafftal
Es werden nochmals die Machbarkeitsstudie und der Anschluss in Aschaffenburg vorgestellt. Die Doppelkurve bei der Bahnunterführung soll entfallen, d.h. hier wäre ein Neubau nötig, der ca. 1 Mio. € kostet. Die Bürgermeister von Goldbach und Hösbach haben nochmal die Notwendigkeit des Anschlusses an den Radschnellweg betont, falls dieser südlich der Autobahn verläuft. Im Dezember wird die Machbarkeitsstudie an die Regierung von Unterfranken übergeben. Problem ist die fehlende rechtliche Basis für das Genehmigungsverfahren – hier wird also Neuland betreten. Im wesentlichen bestehen drei Fragestellungen:
-
Welches Rechtsverfahren? Zu prüfen ist ob es dafür ein Planfeststellungsverfahren gibt.
-
Wer hat die Baulastträgerschaft?
-
Finanzierung?
Die Gesamtkosten liegen auf dem Gebiet des Landkreises bei ca. 10 Mio. €.
Wie sich zeigte steht in Goldbach evt. Ein Projekt der Kalkwerke an, auf der geplanten Trasse einen Parkplatz einzurichten.
Radschnellweg Aschaffenburg-Hanau
Eine Machbarkeitsstudie wird bis zum ersten Quartal 2020 beauftragtt. Diese wird dann in 2021 vorliegen. ADFC schlägt hierzu vor Bestandsrouten soweit möglich zu integrieren.
Radwege-ab.de
Hierzu gibt es ein Portal des Landkreises auf dem Umleitungen etc. abgerufen werden können. Radverkehr erscheint dort aktuell unter Tourismus – dies wird noch abgeändert, so dass dieser in der Rubrik „Verkehr“ erscheint.
AGFK-Beitritt
In einem Ausschuss des Landkreises wurde beschlossen der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreudenlicher Kommunen in Bayern e.V.) beizutreten. Dieser Beschluss muss aber noch vom Kreisrat genehmigt werden.
Stellungnahme zu Radroute ALZ-AB an das Landratsamt gegeben
Bereich Mainaschaff - Kleinostheim - Karlstein näher bewertet
I. Grundsätzliche Bedeutung der Radverbindung
Aufgrund eigener Beobachtungen der Verkehrssituation, Anfragen die an uns als ADFC herangetragen wurden und Diskussionen zu Teilen der Radroute die z.B. in Kleinostheim stattfinden, möchten wir mit dieser Stellungnahme Verbesserungen für den Radverkehr auf dieser Radverbindung zur Diskussion stellen.
Diese zügige Verbindung für den Alltagsradverkehr verbindet 120.000 Einwohner der fünf Anliegerkommunen (Aschaffenburg – Mainaschaff - Kleinostheim – Karlstein – Alzenau). Bedingt durch die relativ direkte Streckenführung ist diese Route im Vergleich zum Mainradweg oder den Gegebenheiten entlang der B 8 alternativlos.
Die insgesamt hohen Radverkehrsanteile rechtfertigen es über die Ausweisung von Fahrradstraßen auf dieser Strecke nachzudenken.
II. Empfehlungen Mainaschaff, Kleinostheim und Karlstein
Nachdem im Herbst 2017 der ADFC die Situation dieser Radverbindung innerhalb der Stadt Aschaffenburg verschiedene Kritikpunkte thematisiert hatte, folgen nun Empfehlungen für den Bereich der Gemeinden Mainaschaff, Kleinostheim und Karlstein.
II.1. Mainaschaff – Gewerbegebiete
Im Bereich der Radroute als Sofortmaßnahme die zulässige Geschwindigkeit im Schneidweg von 60 km/h auf 50 km/h begrenzen. Auf der Fahrbahn ist durch das Aufbringen von Fahrradpiktogrammen zu verdeutlichen, dass hier Radverkehr stattfindet.
Mittelfristig sollte geklärt werden, wie eine gesicherte und nutzbare Radverkehrsverbindung zwischen Kapellenberg und Industriegebiet Strietwald geschaffen werden kann. Dies wird insbesondere bei einer Erweiterung der Gewerbegebiete mit absehbar steigenden Verkehrszahlen wichtig werden.
II.2. Kapellenberg Mainaschaff – Rennweg Kleinostheim
Rennweg für den Kraftverkehr sperren und auf landwirtschaftlichen Verkehr beschränken. Da für Mopeds etc. ein Befahren der B 8 nicht möglich ist, wäre eine gesonderte Freigabe für diese Fahrzeuge ebenso sinnvoll. Ebenso wäre eine Anliegerregelung bis zum Haus Wasserfall erforderlich. Die Strecke könnte auch als Fahrradstraße mit entsprechenden Freigaben angeordnet werden.
Nach einer Einführung sollte die Regelakzeptanz geprüft und im Bedarfsfall die Einrichtung modaler Filter überlegt werden.
II.3. Alte Poststraße – Scheblerstraße im Ortsbereich Kleinostheim bis Schützenhaus
Die Radverkehrsverbindung Rennweg-Alte Poststraße-Scheblerstraße bis Schützenhaus wird als Fahrradstraße mit entsprechenden Freigaben in Wohngebieten auch für Kfz ausgewiesen. Neben der Beschilderung in Abständen Piktogramm „Fahrradstraße“ aufbringen.
Als zusätzliche Maßnahme wäre die Anbindung des Ortsbereiches Kleinostheim in Höhe des Schützenhauses zu optimieren. Der vorhandene Bahndurchstich könnte so ausgebaut werden, dass eine Durchfahrt per Fahrrad möglich ist.
II.4. Kleinostheim: von Schützenhaus bis Parkplatz Anglersee
Diesen Abschnitt als Fahrradstraße ausweisen. Freigabe für Kfz aufgrund der innerörtlichen Verbindungen erforderlich. Neben der Beschilderung in Abständen Piktogramm „Fahrradstraße“ aufbringen. Aufgrund der sehr hohen Radfahrer- und Fußgängerfrequenz in diesem Bereich wäre eine Sperrung für den Kraftverkehr an Sonn- und Feiertagen zu prüfen.
II.5. Abschnitt Schluchthof – Heißerackerhof – Abzweigung vor Hörstein
Der Weg ehem. Schluchthof-Heißerackerhof-Hörstein wird als Fahrradstraße mit Freigabe für Kfz ausgewiesen. Belagschäden u.a. Schlaglöcher beheben.
ADFC schreibt Landrat wegen Mainbrücke Stockstadt-Mainaschaff an
Der ADFC hat nun die Kreispolitik in Form eines Anschreibens an den Landrat aufgefordert, in Sachen Mainbrücke Stockstadt-Mainaschaff schnell aktiv zu werden. Ziel muss es sein eine Radverbindung an dieser Stelle zu realisieren, die den Anforderungen an eine umweltfreudliche Mobilität genügt:
Sehr geehrter Herr Landrat,
wie verschiedenen Medienberichten zu entnehmen wird aktuell die Situation des Radverkehrs über die Mainbrücke zwischen Stockstadt und Mainaschaff diskutiert.
Im Herbst 2018 hatten wir Sie im Vorfeld des AK Radverkehr des Landkreises angeschrieben und die Mainbrücke Stockstadt-Mainaschaff als Punkt für dessen Sitzung am 29.11.2018 angemeldet. Der ADFC hatte in diesem Arbeitskreis für eine Potenzialanalyse geworben, da erste Zählungen des ADFC auf eine vierstellige Nutzung durch Radfahrer pro Tag und damit auf die hohe Bedeutung der Brücke hinwiesen. Darüber hinaus wurde die Bedeutung der Brücke im regionalen Kontext dargestellt (vgl. Präsentation ADFC vom AK Radverkehr 29.11.2018, Protokoll des AK Radverkehr). Wir halten es aufgrund der aktuellen Diskussion für dringend erforderlich die Potenzialanalyse nun auf den Weg zu bringen.
Die Nutzung dieser Brücke für den Radverkehr ist alternativlos, da zwischen der Ebertbrücke in Aschaffenburg und der Brücke Mainhausen über 11 km Distanz liegen. Eine Durchgängigkeit der Radverbindung ist nicht nur zwischen Mainaschaff und Stockstadt zu schaffen, sondern eine Lücke im Radwegenetz des Landkreises Aschaffenburg ist zu schließen.
Betreffend der Mainquerung in Form eines Brückenumbaus oder des Baus eines gesonderten Stegs/einer gesonderten Brücke sehen wir daher folgende qualitativen Anforderungen:
-
durchgängige befahrbare und begehbare Breite von mindestens 3,50 m. Siehe ERA 2010, 3.6. Bild 15: bei 120 Fußgängern/Radfahrern pro Spitzenstunde sind ca. 3,50 m erforderlich.
-
Rampen auf beiden Seiten, bei denen die Steigungen gemäß 2.2.3 ERA2010 / Tabelle 7 nicht überschritten werden, d.h. nicht mehr als 6 % bei Rampen länger als 65 m.
-
Barrierefreiheit
-
Abbau von Umlaufsperren
Selbst die ursprünglich diskutierte Breite des Radweges von 2,50 m würde jedoch gerade ein Mindestmaß darstellen. Aufgrund der bereits hohen Frequentierung durch Radfahrer und Fußgänger sollte eine größere Breite angestrebt werden. Bei Beobachtungen des ADFC vor Ort wurden Werte von über 120 Radfahren/Fußgängern erreicht, die eine Breite von 3,50 m erfordern. Bei einer gegebenen Befahrbarkeit ist von einem weiteren Zuwachs des Radverkehrs auf der Brücke auszugehen. Die Mainbrücke bei Mainflingen hat eine befahrbare Breite von ca. 4 m. Die aktuell anvisierte Beschränkung der Maßnahmen auf ein höheres Geländer ist keinesfalls zielführend.
Neben den Anliegergemeinden wäre aufgrund der hohen Bedeutung für den regionalen Radverkehr auch der Kreis Aschaffenburg gefordert. Neben der gemäß der kreisweiten Radverkehrsförderung vorgesehenen Förderquote von 35 % wären zusätzliche Mittel aufgrund der hohen Projektbedeutung bereitzustellen.
Schnell zu klären wäre darüber hinaus, inwieweit Zuschüsse aus Landesmitteln bereitstehen könnten, bevor mit baulichen Maßnahmen begonnen wird.
Da nach unserer Einschätzung der Landkreis für alle öffentlichen Aufgaben zuständig ist, die das Leistungsvermögen der kreisangehörigen Gemeinden übersteigt, wollen wir an die Verpflichtung zur Schaffung und Koordinierung der notwendigen Infrastruktur zwischen den Gemeinden im Kreisgebiet erinnern.
Zu diesen Aufgaben gehört zweifelsfrei auch ein regionales Radnetz, für das sich der Landkreis einsetzen und aktiv werden muss. So gesehen ist er im Zuge eines Neubaus der Stockstädter Eisenbahnbrücke mit Berücksichtigung angemessener Fuß- und Radverkehrsanlagen auch Verhandlungspartner mit der Deutschen Bahn und den betroffenen Gemeinden.
ADFC: Chance Mainbrücke Stockstadt - Mainaschaff nutzen.
Der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V. fordert eine durchgängige Radverbindung an der Mainbrücke zwischen Stockstadt und Mainaschaff, so der Beschluss der ADFC-Mitgliederversammlung vom 20. Februar 2019.
Die Nutzung dieser Brücke für den Radverkehr ist alternativlos, da zwischen der Ebertbrücke in Aschaffenburg und der Brücke Mainhausen über 11 km Distanz liegen. Im Herbst hatte der ADFC im Arbeitskreis Radverkehr des Landkreises Aschaffenburg für eine Potentialanalyse geworben, da erste Zählungen des ADFC auf eine vierstellige Nutzung der Brücke durch Radfahrer pro Tag hinwiesen, so Tino Fleckenstein (ADFC).
Der teilweise Neubau der Brücke bietet die Chance eine Durchgängigkeit der Radverbindung nicht nur zwischen Mainaschaff und Stockstadt zu schaffen, sondern eine Lücke im Radwegenetz des Landkreises Aschaffenburg zu schließen. Die vorgesehene Breite des Radweges von 2,50 m stellt jedoch gerade ein Mindestmaß dar. Aufgrund der hohen Frequentierung durch Radfahrer und Fußgänger sollte eine größere Breite geprüft werden.
Neben dem Bau des Radweges auf der Brücke ist eine Radtauglichkeit der beiden Rampen auf Stockstädter und Mainaschaffer Seite herzustellen. Neben den Anliegergemeinden wäre aufgrund der hohen Bedeutung für den regionalen Radverkehr auch der Kreis Aschaffenburg gefordert. Neben der gemäß der kreisweiten Radverkehrsförderung vorgesehenen Förderquote von 35 % wären zusätzliche Mittel bereitzustellen.
Schnell zu klären wäre darüber hinaus, inwieweit Zuschüsse aus Landesmitteln möglich wären, bevor mit dem Bau begonnen wird.
Kurzbericht AK Radverkehr 2018
Kurzbericht AK Radverkehr 2018
Haushaltsmittel und Projekte des Landkreises
Frau Junker stellte den grundsätzlichen Rahmen mit rund 520 beschilderten Radwegen im Landkreis Aschaffenburg dar.
Die Kreisverwaltung listete die geleisteten Förderungen seitens des Landkreises der letzten Jahre auf:
2015: 175.000 €
2016: 55.000 €
2017: 49.000 €
Vom ADFC wurde hinterfragt, was mit den 200.000 € ist, die jedes Jahr in den Kreishaushalt eingestellt werden, um überörtliche Radwege mit 35 % zu fördern. Herr Friess stellte die Problematiken bei Planung, Grunderwerb, Einhaltung, Naturschutz und Bauträgerlast Gemeinden dar.
Anmerkung: Dies ist mit einer der Gründe, weshalb sich der ADFC Bayern für ein Radgesetz auf bayerischer Ebene um die Zuständigkeiten neu zu regeln.
Förderprojekte des Landkreises in den Gemeinden
Stockstadt hatte verschiedene Projekte angemeldet, wobei nun betreffend der Route nach Babenhausen sich Fortschritte abzeichnen.
Projekte des Landkreises/Überarbeitung von Bestandsradwegen
Oberhalb von Omersbach und Krombach wurden am Kreisverkehr AB12/19 eine umlaufende Radwege um den Kreisverkehr installiert. Dies wird wichtig, wenn dort interkommunale Radwege entstehen.
Ebenso ist zwischen Weyberhöfen und dem KVP Hösbach-Bhf. mit Anbindung Steiger ein Radweg vorgesehen.
In einigen Stellen wurden bestehende Radverbindungen optimiert, z.B. durch Umlegen der Strecke. Hier wurden folgende Beispiele genannt:
- 2. Bauabschnitt Hofstädten – Geiselbach
- Geiselbach – Niedersteinbach – komplette neue Route ausgeschildert
- Heinrichsthal
- Feldkahl- Schimborn – hier wurde auch vom ADFC angeregt, die Schöllkrippener Straße an den Radweg anzubinden.
- Laufach – Hain – Heigenbrücken: größere Streckenumlegung im Nachgang der DB-Baumaßnahmen
- Führung innerhalb Stockstadt Richtung Babenhausen innerorts neu beschildert und klarer dargelegt
- Hösbach-Bhf – Hösbach: aufgrund der Engstelle keine wirklichen Handlungsoptionen.
Machbarkeitsstudie Radschnellweg
Vorgestellt wurde vom Büro Obermeier der Stand der Machbarkeitsstudie für den Radschnellweg Aschafftal. Die Führung der Route südlich der Autobahn wurde mittlerweile näher betrachtet. An verschiedenen Stellen würde der Einbau von Signaltechnik erforderlich, da diese Strecke zusätzlich als Fluchtroute von der Autobahneinhausung vorgesehen ist. Für den Bereich Lache wird eine Stützmauer vorgesehen; die Breite des RS läge dann bei 3,25 m.
Im weiteren ist über einen Durchstich unter die Staatsstraße 2307 die Anbindung von Hösbach Bahnhof darzustellen.
Mainbrücke
Tino Fleckenstein stellte in einer Präsentation die aktuelle Situation dar und welche Bedeutung die Mainbrücke für den Radverkehr hat, die diese im Schnittpunkt verschiedener Radverkehrsbeziehungen wie der Route Aschaffenburg-Babenhausen-Dieburg oder Alzenau – Mainebene – Bachgau steht. An vielen Tagen im Jahr wird die Mainbrücke Stockstadt von einer vierstelligen Zahl von Radlern passiert. Die Strecke von Mainbrücke Mainhausen bis zur Ebertbrücke Aschaffenburg beträgt ca. 11,5 km, d.h. die Mainbrücke stellt im Nahbereich zwischen Mainaschaff, Stockstadt und auch Kleinostheim die einzige Möglichkeit zur Mainquerung für den Radverkehr dar. Rund 85 % der Radfahrer überqueren die Brücke radelnd, obwohl diese als Gehweg ausgewiesen ist. Positiv aufgenommen wurden die Vorschläge zunächst eine Potentialanalyse auf den Weg zu bringen und auf Basis dieser die weiteren Schritte zu überlegen, ob mit DB noch mal wegen dem Steg verhandelt wird, oder der Bau einer gesonderten Brücke für den Radverkehr erforderlich wird.
Mainradweg im Gebiet des Landkreises Aschaffenburg
Das vom ADFC angebrachte Thema soll auf einem gesonderten Termin mit den Anliegergemeinden Karlstein, Kleinostheim und Mainaschaff beraten werden.
Staatsforsten
Die Bayerischen Staatsforsten stellten ihre Position bezüglich der Thematik „Schotterung von Waldwegen“ dar. Bei rund 1000 km Waldwegen im Zuständigkeitsbereich sind 210 km als Radweg ausgewiesen. Der ADFC hatte dieses Thema angebracht, nachden wiederholt Schotterungen bis mehrere cm tief aufgebracht wurden. Dies kommt zustande, wenn der Kipper nicht optimal bedient wird. Die Auffüllung auf einen Zentrimeter Material stellt hierbei gewisse Anforderungen.
Normalerweise sind diese Aufschüttungen nach wenigen Wochen „normalisiert“ allerdings gab es wohl eine Sondersituation durch den Sommer 2018 mit seiner langen Trockenphase.
Es wurde vereinbart, dass in der Hinsicht bei notwendigen Arbeiten die Informationen auch an den ADFC und das Landratsamt fließen, damit auf diese Bauarbeiten hingewiesen werden kann, so wie heute gegenüber Spessartbund der Fall ist. Bedeutsam ist beispielsweise für Radtourengruppen wie die z.B. des ADFC.
AK Radverkehr 2019
Hier soll die Situation von Abstellanlagen an Bahnhöfen ein Thema werden. Hintergrund ist auch die Bikeoffensive der DB. Der Nahverkehrsbeauftragte soll dazu eingeladen werden.
Präsentation Mainbrücke Stockstadt - Mainaschaff
Ein weiteres Thema im Landkreis Aschaffenburg ist die Radverbindung über die Brücke Mainaschaff-Stockstadt. In 2016 wurden bereits Gespräche mit den Gemeinden Mainaschaff und Stockstadt geführt. Beide würden ein solches Projekt positiv sehen. allerdings ist die Finanzierung noch offen. Dies wollen wir nun angehen. Erstens wäre eine Potentialanalyse sinnvoll, um den vorhandenen Bedarf zu ermitteln. Eine Stichprobenzählung des ADFC deutet darauf hin, dass an manchen Tagen die Anzahl der Radfahrer auf der Brücke in den vierstelligen Bereich geht. Zweitens wäre im Nachgang zu ermitteln, welche Finanzierung und Projektrealisierung möglich wäre.
AK Radverkehr Landkreis: ADFC benennt mehrere Themen wie Mainradweg, Finanzierung Radverkehr
Im November findet der nächste Arbeitskreis Radverkehr des Landkreises Aschaffenburg statt. Der ADFC hat hierzu folgende Punkte benannt:
1. Mainradweg im Gebiet des Landkreises Aschaffenburg
Nachdem dieser ein wichtiger überregionaler und touristischer Radweg ist, möchten wir diesen im nächsten AK Radverkehr behandelt wissen. Hierzu hat der ADFC eine eigene Präsentation vorgelegt.
2. Mainbrücke Mainaschaff-Stockstadt als Bestandteil Radnetz des Landkreises Aschaffenburg
Ein weiteres Thema wäre die bedeutsame Radverbindung über die Brücke Mainaschaff-Stockstadt. Hierzu wäre die Fragestellung, inwieweit erstens eine Potentialanalyse möglich ist zu klären. Zweitens wäre im Nachgang zu ermitteln, welche Finanzierung und Projektrealisierung hierbei möglich wäre. Dazu legen wir bis Ende Oktober eine entsprechende Präsentation vor.
3. Finanzierung und Projekte interkommunaler Radverkehr
Im Jahr 2017 wurden nicht einmal 50.000 € von 200.000 € des Fördertopfes für Interkommunale Radwege verwendet. Seit 2015 werden jährlich Projektlisten vorgelegt, die der Umsetzung harren. Der ADFC schätzt dies als kritischen Punkt ein, welcher einer Lösung zugeführt werden muss.
4. Radwegnetz des Landkreises: geschotterte Routen in Waldgebieten
Hierzu haben wir ein gesondertes Schreiben verfasst. Mit den Zuständigen möchten wir diesen Sachverhalt beraten.
5. Sachstand Radschnellweg
Nachdem der Bauausschuss das Thema Radschnellweg beraten hat, sollte der Sachstand berichtet werden.
Der ADFC bittet zudem um Zusendung der Sitzungsunterlagen mindestens zwei Wochen vor dem Termin des Arbeitskreises, um eine entsprechende thematische Vorbereitung zu gewährleisten.
Schotterwege - Anschreiben an das Landratsamt
Nachdem nun einige ausgeschilderte Radrouten im Spessart durch Aufbringen von Grobschotter faktisch nicht mehr ohne weiteres nutzbar sind, haben wir den Landrat des Landkreises Aschaffenburg angeschrieben. Das Thema soll im nächsten Arbeitskreis Radverkehr des Landkreises Aschaffenburg beraten werden. Es ist mittlerweile zugesagt, dass Vertreter der Bayerischen Staatsforsten an diesem Termin teilnehmen.
Nach unseren Erkenntnissen sind folgende Routen betroffen
- Engländerhaus - Eichenberg - offiziell ausgeschilderte Radroute
- Engländer - Eichenberg - nicht beschilderte Route auf Höhenkamm
- Hain-Heigenbrücken im Anstieg - offiziell ausgeschilderte Radroute
- Waldaschaff - Weibersbrunn (vor Suchtklinik) - offiziell ausgeschilderte Radroute
ADFC legt Schwachstellen Mainradweg im Landkreis Aschaffenburg vor
Der Mainradweg verläuft ca. 10 km durch das Gebiet des Landkreises Aschaffenburg. Der ADFC hatte in den letzen beiden Jahren an Mainaschaff und Kleinostheim Anregungen bezüglich Mainradweg weitergegeben. Auch für den (kleinen) Abschnitt in Karlstein wurde nun eine erste Bewertung vorgenommen (wird nochmal aktualisiert).
Kurzbericht AK Radverkehr des Landkreises von 2017
Unser Mitglied Konrad Bendiek hat an der Sitzung des Arbeitskreises Radverkehr des Landkreises Aschaffenburg teilgenommen und erstattet hierzu kurz Bericht.
"Am Anfang der Sitzung nahm sich Landrat Ullrich Reuter die Zeit, um die Begrüßung vorzunehmen und dankte den Teilnehmern für die Mitarbeit. Er forderte die Gemeinden auf, die vorhandenen Fördertöpfe zu nutzen. Anschließend führte Dr. Schupp den Arbeitskreis weiter und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen LRA und den kreisangehörigen Gemeinden hervorragend sei. Er wies daraufhin, dass landwirtschaftlichen Weg für den Radverkehr genutzt werden sollen und gewisse staatlichen Zuschüsse mit denen des Landkreises verbunden werden können. Das können sowohl nationale als auch europäische sein.
Dr. Schupp berichtete von der Eröffnung des Radweges Aschaffenburg - Alzenau und von Bahnübergängen der Kahlgrund-Bahn, die geschlossen werden sollen, um die Bahn sicherer und schneller zu machen. Er teilte weiter mit, dass seit Mitte des Jahres bei der Regierung von Unterfranken an einem Regionalplan für die Radverkehrsplanung gearbeitet wird. Herr Hock vom Bauhof des Landkreises in Keilberg ist für die Kontrolle und Überprüfung der Radwege und die Radwegebeschilderung im Ldks. zuständig.
Anschließend äußerte sich Herr Sawatzky vom Staatlichen Bauamt zu dem Stand der Radwegeplanung Feldkahl - Hösbach:
1. Bauabschnitt: Feldkahl -Rottenberg: Hier werden z. Zt. die beiden Untertunnelungen vorbereitet, die dann in zwei Nächten unter die Staatsstraße 2307 geschoben werden sollen.
2. Bauabschnitt: Schimborn - Kahltalradweg (Hauhoferfeld): Hier ist die Finanzierung noch nicht gesichert.
3. Bauabschnitt: Rottenberg - Hösbach (Stachus): Bei diesem Projekt konnte er noch keine zeitliche Einordnung vornehmen. Er sprach hier auch von einer Untertunnelung des Stachus, um Fußgänger und Radfahrer aus dem Autoverkehr herauszuhalten. Der Hösbacher Bgm., Herr Baumann, begrüßte diese Maßnahme und will sie auch unterstützen.
Beim TOP: "Stand Alltagsradwegenetz im Landkreis; Anregung für Weiterentwicklung" führte Dr. Schupp aus, dass der Landkreis asphaltierte Radwege bevorzugt, die eine Mindestbreite von zwei Metern haben müssen.
Von den 159 Km, die abgefahren wurden, waren 110 Km alltagstauglich."
Bauarbeiten Radweg Feldkahl - Hösbach Stacchus haben begonnen.
Wie im Arbeitskreis Radverkehr des Landkreises angekündigt, beginnt das staatliche Bauamt mit der Umsetzung des 1. Bauabschnittes der Radverbindung Feldkahl - Hösbach-Stacchus. Dieser Abschnitt umfasst die Teilstrecke von Feldkahl bis zur Abzweigung Wenighösbach/Rottenberg. Im Bild ist die Baustelle der Unterführung am Goldplatz zu sehen, von der dann wechselseitig Wenighösbach oder Feldkahl und Rottenberg erreicht werden können.
Radroute Aschaffenburg - Alzenau eröffnet
Die auf Landkreis-Ebene diskutierte und ursprünglich vom ADFC eingebrachte Verbindung Aschaffenburg - Alzenau wurde am 26.07.2017 eröffnet.Landrat Reuter, die Kommunalipolitiker aus den Anliegergemeinden und Vertreter des ADFC trafen sich dazu im Schluchthof in Kleinostheim.
Die Beschilderung ist durchgehend angebracht und es wurden einige Stellen auf der Route verbessert. Am Bahnhof-Nord - Dämmer Tor in Aschaffenburg Damm geht es los und geht über Mainaschaff/Kreuzäcker - Kleinostheim - Heißerackerhof - westlich von Hörstein - Wasserlos/Cranachstraße bis nach Alzenau. Von dort ist nur ein kurzes Stück zum Landesgartenschaugelände und zur Stadtmitte von Alzenau. Es besteht dort auch Anschluss an den Kahltal-Spessart-Radweg.
Alternativ kann vorher Richtung Kahl abgebogen werden. Selbstverständlich gibt es noch Optimierungspotential, aber erstmals besteht nun zwischen diesen beiden wichtigen Städten am Bayerischen Untermain eine ausgeschilderte Radverbindung. Wir wünschen allen auf der Route gute Fahrt.
Arbeitskreis Radverkehr 2016 des Landkreises Aschaffenburg
Sachstand Radwegförderung
Die Maßnahmenliste aus 2015 wurde hinsichtlich Plaungsstand und Umsetzung aktualisiert. Insgesamt ist festzustellen, dass das Förderprogramm von den Gemeinden gut angenommen wird.
Beschildertes Radwegenetz
Hier sind einige Verbesserungen geplant, so sollen mehr Hauptrichtungswegweiser installiert werden (mind. alle 5 km), um Radtouristen und Ausflugsradfahrern öfter einen Überblick über die noch zurückzulegenden Entfernungen anzuzeigen. Es erfolgte Feststellung des Bestandes und an einigen Stellen Korrekturen (In Kleinostheim z.B. Wegweisung nach Geiselbach entfernt). Die Umsetzung wird sukzessive im Rahmen von routinemäßigen Umbeschilderungen erfolgen. Im Rahmen dieses Tagesordnungspunktes wurde auch das Thema Ortshinweistafeln an Radwegen angesprochen. Hierzu gibt es
bereits Beispiele entlang des Kahlgrund-Spessart-Radweges. Es wurde vereinbart, den
Gemeinden verschiedene Gestaltungsvorschläge an die Hand zu geben. Je nach
Intention kann die Gemeinde dann die für sie sinnvoll erscheinende Ausführungsvariante
aufstellen.
Digitales Kartenmaterial
Es wurde berichtete, dass der Landkreis die Firma VIANOVIS beauftragt hat, das
Bestandsnetz des Landkreises für ein Tourismusportal (Internetplattform) zu digitalisieren.
Der weitere Ausbau dieser Internetplattform und Ihrer Nutzermöglichkeiten soll dann sukzessive erfolgen. Die
Landkreise Main-Spessart, Würzburg und Schweinfurt haben diese Internetplattform bereits eingeführt, so dass der Nutzer über die Landkreisgrenzen hinaus seine Touren planen kann.
Der Link für den Landkreis Aschaffenburg lautet:
vianovis.net/lkr-aschaffenburg/
Es wurde angeregt, auch die Stadt Aschaffenburg und den Landkreis Miltenberg diesbezüglich anzusprechen. Würden diese beiden Gebietskörperschaften ebenfalls dieses System nutzen, könnte damit der gesamte bayerische Untermain abgebildet werden.
Verbindung Alzenau-Aschaffenburg
Sehr konkret wurde es am Beispiel der Radroute Alzenau-Aschaffenburg. Bestehende Mängel wurden aufgenommen und in gesondertem Kartenmaterial, welches seitens der Landkreisverwaltung in umfangreichen Vorarbeiten erarbeitet wurde dargestellt.
Die Verbindung soll vom Bahnhof-Nord Aschaffenburg bis zur Stadtmitte Alzenau geführt
werden. Die Strecke ist 18 km lang und somit deutlich kürzer als die Straßenverbindung
bzw. die Fahrt mit dem ÖPNV. Entlang der Strecke werden, zählt man die Einwohner von
Aschaffenburg, Mainaschaff, Kleinostheim, Karlstein, Kahl und Alzenau zusammen, rund
120.000 Menschen miteinander verbunden bzw. vernetzt. Die Bedeutung dieser Strecke
im Grundnetz des Landkreises ist somit von großer Bedeutung.
Betreffend der Führung im Gemarkungsgebiet Alzenau ist die Stadt Alzenau der Empfehlung Kreises Aschaffenburg und des ADFC gefolgt, die Radroute abzweigend zunächst unterhalb Hörstein westlich über die Cranachstraße nach Alzenau zu führen. Eine Führung nach der Bezirksstraße noch weiter westlich, um die Steigung zu umgehen wurde abgelehnt.
In Mainaschaff nördlich der Bahn wurde die Routenführung kritisch betrachtet. Die Ausweitung des Gewerbegebiets (Schwerverkehr) und die teilweise Freigabe von Tempo 60 in diesem Bereich verlangen nach entsprechenden Maßnahmen. Hier wurden Schutzstreifen als Lösung vorgeschlagen.
Für die gesamte Strecke soll ein Wegweisungskonzept in Abstimmung mit den Gemeinden umgesetzt werden.
Weitere Themen
Es wurden die Planungen der Radverbindung Feldkahl-Hösbach und die Machbarkeitstudie zum Radschnellweg thematisiert.
Ausblick auf 2017
Zum nächsten Arbeitskreis in 2017 wird der Kahltalradweg näher betrachtet. Hintergrund sind mögliche Synergien mit der derzeit laufenden Machbarkeitsstudie zur Optimierung der Bahnübergänge entlang der Kahlgrundbahn.
Arbeitskreis Radverkehr 2015 des Landkreises Aschaffenburg
Arbeitskreis Radwege im Landkreis Aschaffenburg ins Leben gerufen - ADFC und VCD mit dabei
Am 07.07.2015 hatte im Landratsamt ein erstes Treffen eines Arbeitskreises Radverkehr stattgefunden. Neben den Vertretern der Verwaltung und der Kreistagsfraktionen waren ebenso der ADFC und der VCD beteiligt. Der ADFC und die Verwaltung hatten bereits im Februar das Thema Hauptradwegenetz beraten. Demzufolge waren die Vorschläge des ADFC und der Verwaltung für die Hauptrouten im Landkreis sehr ähnlich. Maßgebliches Kritierium ist eine durchgängige Befahrbarkeit im Landkreis entlang der Bevölkerungshauptachsen (Kahl-AB, Kahltal-Spessart-Radweg, Verbindung Schimborn-Hösbach und Aschafftal per Radschnellweg).
Präsentation ADFC 07.07.2015 Sitzung Arbeitskreis Radverkehr
Übersichtskarte Radwegekonzept Landkreis Aschaffenburg
Radschnellverbindung Aschafftal gefordert
Der ADFC hat für den Bereich Aschafftal (Aschaffenburg-Goldbach-Hösbach-Laufach/Bessenbach/Waldaschaff) einen Vorschlag für einen Radschnellweg ausgearbeitet. Dieser wurde an das Landratsamt weitergereicht und wird demnächst dort auf einem Termin beraten werden. Im Wesentlichen soll der bereits bestehende Weg auf der Südseite der Autobahneinhausung mit einbezogen werden. Einzelne Problemstellungen sind noch zu lösen.
Tunnel Heigenbrücken wird wohl nicht Auto - oder Radwegtunnel
Am 20.10.2014 fand seitens der Bürgerinitiative Heigenbrücken eine Veranstaltung statt, auf welcher der Leiter des staatlichen Bauamts Herr Biller die Potentiale und Kosten einer weiteren Nutzung des Schwarzkopftunnels zwischen Heigenbrücken und Laufach-Hain aufzeigte. Kurzum die Kosten je nach Variante von 28 bis 43 Mio. € werden wohl einer Realisierung entgegensprechen. Im Tunnel wären ca. 32.500 Kubikmeter verseuchtes Erdreich abzubauen und erhebliche Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Egal ob Radweg oder Autostraße in beiden Fällen wären die technischen Maßnahmen erforderlich, genauso wie Unterhaltskosten, welche eine Wirtschaftlichkeit missen lassen.
Falsch waren die Zahlen von Herrn Biller bezüglich der Zugerreichbarkeit von Frankfurt. Ab Heigenbrücken sind dies nur ca. 50 Minuten mit dem Regionalexpress. Der Ansatz von ca. 70 Minuten wäre eher für das Auto zutreffend (Werte offenbar vertauscht).
Für Radfahrer und andere gibt es die Alternative ab Laufach bis Heigenbrücken den Zug zu nutzen. Im VAB-Gebiet ist die Mitnahme von Fahrrädern nach 09:00 Uhr an Werktagen, sowie Samstags und Sonntags ganztägig kostenfrei.
Immer mehr neue Wegweiser
Wer sich im Landkreis Aschaffenburg mit dem Fahrrad durch Wald und Feld bewegt, dem werden die neuen Wegweiser schon aufgefallen sei, die in letzter Zeit vermehrt auftauchen. Diese wegweisende Beschilderung,
die in vielen anderen Regionen schon längst Standard ist, markiert die verkehrsarmen Fahrrad-Routen durch den Kreis. Sie werden nicht nur von Touristen genutzt. Auch Alltagsradler können die Strecken in vielen Fällen wählen, soweit sie sich für eine alltagstaugliche Verbindung eignen. Die neue Beschilderung soll die R-Wege 1 bis 9 langfristig ersetzen. Die R-Markierung hatte sich nicht bewährt. Sie war vielfach ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse von Radlern auf Strecken angebracht worden, die zum Radfahren wenig geeignet sind. Die neue Beschilderung orientiert sich an einem Netz, das der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg ausgearbeitet hatte. Im Kreis Miltenberg ist die wegweisende Beschilderung inzwischen komplett. Die Stadt Aschaffenburg erstellt derzeit ein Konzept, wie Oberbürgermeister Klaus Herzog auf Anfrage des ADFC mitteilte. Dieses Konzept fürdie wegweisende Beschilderung solle zum Jahresbeginn 2011 fertiggestellt sein und dann ebenfalls der Öffentlichkeit präsentiert werden.
ADFC für neuen Radweg im Kahlgrund
(UMGESETZT: Der Radweg wurde mittlerweile gebaut!)
Der ADFC Aschaffenburg setzt sich für eine neue Radwegeverbindung im Kahlgrund im Bereich der Gemeinde Blankenbach ein. Nach unserem Vorschlag in einem Brief an die Gemeinde sollen die etwa 250 Meter des Fußgängerweges, der von der Kahlbrücke in der Nähe der Fledrichsmühle zum Blankenbacher Ortsteil Erlenbach führt, als Geh- und Radweg ausgebaut werden. Dies könnte im Zusammenhang mit der geplanten Erneuerung der Kahlbrücke geschehen. Bisher ist der Weg eher ein Trampelpfad, der selbst für Fußgänger, vor allem bei nassem Wetter, eher schlecht als recht genutzt werden kann.